Die letzten Schneereste auf dem Fahrenberg genutzt

04.02.2024 – Die Saison für die Rennläufer des TV Vohenstrauß ist zwar noch nicht vorbei. Schließlich finden noch weitere Rennen auf überregionaler Ebene statt. Jedoch ist der Liftbetrieb auf unserem geliebten Fahrenberg schon seit 30. Januar eingestellt. Nichts desto trotz ermöglichte es der Hauptverein, dass wir noch unsere Stadt- und Vereinsmeisterschaft gemeinsam mit den Pleysteinern fünf Tage später noch durchführen konnten. Damit dieser Wettkampf überhaupt stattfinden konnte, mussten die Aktiven zunächst selbst Hand anlegen und schaufelten Schnee vor das Kassenhäuschen beim Einstieg und in die Liftspur. Auf der Piste selbst wurde der Riesenslalomkurs nach den letzten Schneeresten gesteckt. Die braunen Flecken, die aufgrund des tagelangen Dauerregens bereits sichtbaren waren, wurden gekonnt umkurvt. Mit Brezensalz wurde die Piste bei +6°C und leichten Nieselregen haltbar und eisig präpariert. So herrschten absolut faire und gute Bedingungen für alle Läufer.

Die Schnellsten v.l.: Chiara Kraus, Lara-Marie und Raphael Wittmann, Luca Kraus, Theresa Baierl, Niklas Stangl und Daniel Mathy

Ein fast reibungsloser Ablauf

Aufgrund des Schneemangels wurde der Riesenslalomkurs mit 15 Toren auf der Liftseite gesteckt. Auf den üblichen Sprung aus dem Starthäuschen musste verzichtet werden. Das Kabel für die Zeitmessung wurde frei verlegt und machte kurz Schwierigkeiten, aber nach den ersten fünf Läufern konnte der Wettkampf reibungslos durchgeführt werden. Die fünf Kids starteten ein zweites Mal und kamen so auch in die Wertung. Insgesamt starteten 105 Teilnehmer. Für die Vereinsmeisterschaft des TV Vohenstrauß kämpften 37 um den Titel.

Theresa Baierl – Tagesschnellste bei den Damen

Bei den Damen setzte sich unsere frühere Seriensiegerin auf Oberpfalz- und Nordbayernebene Theresa Baierl durch und kürte sich zur Stadtmeisterin. Allerdings rückten Ihr die jungen Wilden dicht auf den Fersen. So fuhr Pauline Ludwig als Zweite mit lediglich 18 Hundertstel Rückstand und Lara-Marie Wittmann mit der drittbesten Zeit über den Zielstrich. Pauline fuhr beim Opf-Cup-Rennen am Tag vorher noch Tagesbestzeit. Dies zeigt, dass die Spitzenläufer in der Oberpfalz vom TV kommen und es fast schwieriger ist bei der Vereinsmeisterschaft zu siegen, wie bei einem Rennen auf Oberpfalzebene. Vierte wurde Claudia Ludwig vor der Fünften Katharina Baierl.

Bild – Die beiden Stadtmeister Theresa Baierl und Raphael Wittmann

Bei den Herren siegte Raphael Wittmann

„Die letzten werden die Ersten sein!“ Als letzter Starter ins Rennen gegangen und die Tagesbestzeit erzielt. Unser Aushängeschild Raphael Wittmann war nicht zu schlagen. Der 17-jährige ist ja bekanntlich im NK-2 Kader des Deutschen Skiverbandes und startet regelmäßig bei FIS-Rennen auf Europa-Ebene. Vor allem in den Speed Disziplinen in Abfahrt und Super-G beweist er Talent. Am Vortag klar Tagessieger mit über 1 Sekunde Vorsprung, so war der Sieg bei der Stadtmeisterschaft schon knapper. Es rückte ihm Luca Kraus als Zweiter mit 5 Zehntelsekunden auf die Pelle. Dritter wurde Daniel Mathy. Auch Niklas Stangl als Vierter fuhr noch unter 25 Sekunden ins Ziel. Dem Altmeister und Trainer Markus Baierl wurden die Grenzen aufgezeigt. Als Fünfter konnte er gerade noch so, sein aktuelles Rennteam (bis U16) in Schach halten.

Familie Wittmann siegt deutlich

Wenig überraschend setzten sich die Wittmanns in der Familienwertung durch. Gewertet werden hier die Laufzeiten von einem Elternteil mit Kind, welches noch bis zur Altersklasse U18 starten darf. Raphael und sein Vater Peter als Alt-Trainer und Sportwart des Oberpfälzer Skiverbandes fuhren überlegen zum prestigeträchtigen Titel. Aufs Stockerl kamen als zweite Pauline und Claudia Ludwig. Etwas überraschend folgte auf Platz drei Nicolas und Lutz Becker.

Auch die Jüngsten glänzen mit Spitzenzeiten

In der Kategorie der unter 10-jährigen präsentierte sich Charlotte Pausch als Schnellste, gefolgt von der erst 7-jährigen Marlena Klug, dicht dahinter Maxime Krahmer. Um den Nachwuchs braucht uns nicht bange zu sein.

Jetzt wäre es nur wichtig, dass der Skilift Fahrenberg weiter bestehen bleibt mit den top Trainingsbedingungen. Die Rennläufer der Region hoffen, dass der Förderverein „Natur-Nah-Erleben rettet den Fahrenberg“ viele Unterstützer und Förderer findet, damit auch weiterhin Skisport auf hohem Niveau geboten werden kann.

Bild – Auch die Mütter zeigten ihr Können – v.l.: Bettina Scotta, Sabine Krahmer und Verena Wittmann

Schöner Abschluss der Skisaison auf dem Fahrenberg

Nach dem Rennen herrschte ausgelassene Stimmung in und vor Andys Hütte. Der Hüttenwirt verköstigte uns mit saftiger Bratwurst und würzigem Grillfleisch. In der Hütte wurden dann noch so manche Reden und Dankesworte geschwungen. Während dessen war maximale Partystimmung angesagt, wo eigentlich niemand Heim wollte, aber musste, da am nächsten Tag wieder die Pflicht ruft und ein jeder in die Schule oder Arbeit musste.

Bild – Ausgelassene Stimmung auf der After Party vor und in Andys Ski-Hütte