Musdorf (zmr) Es war wieder Mal Crossskating-Biathlontime in Musdorf (bei Crailsheim). Diese sehr attraktive Randsportart leidet leider unter sehr wenigen Teilnehmern (15 am letzten Wochenende), so dass man froh sein muss, dass sich überhaupt Veranstalter bereit erklären, ein Wettkampfwochenende durchzuführen. Dass Biathlon auch auf diesem Niveau für die Zuschauer sehr interessant sein kann, zeigte sich vor allem am Sonntag, als der Veranstalter seine Laserbiathlonanlagen auf einem Supermarktparkplatz aufbauen durfte und sich mit dieser Idee an den Verkaufsoffenen Sonntag in Rot am See anhängte und damit auf großes Interesse stieß.


Zunächst ging es am Samstag in 1-minütigen Startabständen darum, im Sprint die Startplätze für die Verfolgung auszumachen. Es musste einmal liegend und einmal stehend auf die 10 Meter entfernte Laseranlage geschossen werden. Ralph Zimmermann vom SOLESTAR Racingteam / TV Vohenstrauß belegte dabei mit einer Sekunde Rückstand auf einen der besten Crossskatingbiathleten Deutschlands, Thomas Schamberger aus Regensburg, den zweiten Platz. Als Dritter mit 34 Sekunden Rückstand kam der Seriensieger der „Deutschlandtour Moderner Biathlon“, Eduard Herbstreich aus Pinneberg, ins Ziel.

Mit den Rückständen des Vortages wurde die Verfolgung ebenfalls mit zwei Schießeinlagen gestartet. Gemeinsam mit Schamberger kam Zimmermann zum ersten Schießen und wunderte sich über seine sehr lange Schießzeit, bis alle Ziele getroffen waren. „Gefühlt lag ich fast 45 Sekunden auf der Matte aber die Lampen wollten einfach nicht aufleuchten“, so Zimmermann überrascht, da Liegendschießen eigentlich ca. 15 Sekunden dauern sollte. Schamberger schoss gut und war längst enteilt. Gleiches Spiel beim Stehendschießen. Wieder traf Zimmermann schlecht und verlor sogar seinen zweiten Platz an Herbstreich. Beim Überprüfen der Laseranlage nach dem „Verfolger“ war die Ursache schnell klar. Zimmermann schoss als einziger Teilnehmer mit Zielverkleinerung, ähnlich dem Liegendschießen beim Originalbiathlon und wartete deshalb mit so einem katastrophalen Schießergebnis auf. Mit Wut im Bauch gewann er dann den Massenstart mit 38 Sekunden Vorsprung vor Schamberger, dem allerdings während des Rennens die Stockspitze brach und er seine Rennen mit Ersatzstock beenden musste. Es konnte somit nicht geklärt werden, wer der beste Crossskating Biathlet des vergangenen Wochenendes war. Denn der Teamsprint in der Innenstadt von Rot am See hatte einen eigenen Modus. Immer zwei Personen gingen als Staffel auf den Parcours. Der Beste des Massenstarts bildete mit dem Letzten ein Duo, der Zweite mit dem Vorletzten usw. Zudem musste für jeden Fehlschuss eine Strafrunde absolviert werden. Mit zwei Strafrunden bei zwanzig abgegebenen Schüssen pro Person belegte Zimmermann mit seiner Partnerin Safida Cajic aus Rot am See den dritten Rang.