Vohenstrauß, 08.11.2025 – Das Karate-Dojo Vohenstrauß feierte am Wochenende ein ganz besonderes Jubiläum: Seit 35 Jahren wird in der Pfalzgrafenstadt mit Leidenschaft und Disziplin Karate trainiert. Anlässlich dieses Meilensteins veranstaltete das Dojo einen Jubiläumslehrgang – mit großem Erfolg und einer Rekordbeteiligung.

Die Erfolgsgeschichte des Vereins begann 1990: Unter dem Dach des Turnvereins Vohenstrauß gründete Georg Lindner die Karate-Abteilung. Schon in den ersten Jahren übernahmen Manfred und Anna Horn die Leitung des damals noch kleinen Provinz-Dojos, bevor sie diese nach fast drei Jahrzehnten an den heutigen Sensei Marcel Bieber übergaben.

Heute blickt das Dojo auf eine beeindruckende Entwicklung zurück – sowohl sportlich als auch organisatorisch. Entsprechend gebührend sollte das Jubiläum gefeiert werden: mit einem hochkarätig besetzten Lehrgang, zu dem über 95 Karateka aus ganz Bayern, Hessen und Thüringen anreisten. Besonders zu erwähnen sind hier etwa der Präsident des Thüringer Karate Verbandes Falk Neumann und seine Familie und Prof. Dr. Ernes Erko Kalac bekannt als Integrationsbotschafter des DOSB und für seinen Einsatz für Inklusion. Sie nutzten die Gelegenheit, um sich von den erfahrenen Senseis Wolfgang Weigert (Präsident des Deutschen Karate Verbands und des Bayerischen Karate Bundes) sowie Helmut Körber (Vizepräsident und Prüferreferent des Bayerischen Karate Bundes) neue Impulse für ihr Training zu holen.

Zur offiziellen Eröffnung begrüßten unter anderem der 1. Bürgermeister der Stadt Vohenstrauß, Andreas Wutzlhofer, sowie der Vorsitzende des Turnvereins Vohenstrauß, Stephan Gesierich, die Teilnehmer. Beide würdigten das Dojo als sportliches Aushängeschild der Stadt, das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sei.

Während des Trainings wurden die Karateka in zwei Gruppen – Ober- und Unterstufe – eingeteilt. Auf dem Programm standen verschiedene Kata, darunter Heian Kata, Hangetsu, Chinte und Gojushiho Sho, sowie Partnerübungen und Techniken aus dem Kihon der jeweiligen Gürtelgrade. Besonderer Fokus lag auf den Grundprinzipien wie Körperspannung, präzisem Hüfteinsatz und sauberen Ständen.

Nach rund vier intensiven Trainingsstunden nutzten 20 bayerische Prüfer die Gelegenheit, bei Helmut Körber ihre Prüferlizenz zu verlängern, bevor die Kyu- und Dan-Prüfungen begannen.

Unter der Leitung von B-Prüfer Josef Pflaum stellten sich 17 Karateka der Herausforderung zum nächsthöheren Kyu-Grad. Parallel dazu fanden im Honbu-Dojo die Dan-Prüfungen unter der Aufsicht von Wolfgang Weigert und Helmut Körber statt. Insgesamt traten 13 Anwärter an – acht zum 1. Dan, drei zum 2. Dan, einer zum 3. Dan und einer sogar zum 5. Dan.

Alle Prüflinge überzeugten mit starken Leistungen; besonderes Lob erhielt Denis Knebel aus Erlangen, der sich durch ausgezeichnete Technik und Ausdruckskraft hervortat.

Herzlichen Glückwunsch zur bestanden Dan-Prüfung an:

Markus Schmid, 1. Dan
Stefan Bruckner, 1. Dan
Martin Wachter, 1. Dan
Patrick Frischholz, 1. Dan
Sandra Tremmel, 1. Dan
Fred Selleng, 1. Dan
Oliver Muhr, 1. Dan
Larisa Zukorlic, 1. Dan
Manfred Plößner, 2. Dan
Josef Rötzer, 2. Dan
Simon Abdul Rahman, 2. Dan
Klaus Hobmeier, 3. Dan
Denis Knebel, 5. Dan

Den festlichen Abschluss bildete die Jubiläumsfeier im Gasthof Schlosswirt. Neben einem Rückblick auf 35 Jahre Dojo-Geschichte stand die Verabschiedung von Josef Pflaum als Schatzmeister des Bayerischen Karate Bundes auf dem Programm. Wolfgang Weigert bedankte sich für Pflaums engagierte Arbeit und verlieh ihm als Anerkennung die Ehrennadel in Gold des Verbands.

Mit diesem gelungenen Jubiläum hat das Karate-Dojo Vohenstrauß einmal mehr gezeigt, dass es sich fest unter den großen Dojos Bayerns etabliert hat – durch Beständigkeit, Leidenschaft und gemeinschaftlichen Einsatz. Der Dank gilt allen Mitgliedern, Gästen und Unterstützern, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.

Ein weiterer denkwürdiger Tag für die Geschichtsbücher der Karate-Hochburg Vohenstrauß.